Innere Differenzierung
Unter Differenzierung im Unterricht verstehen wir Maßnahmen der Lehrkraft, welche die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen. Damit wollen wir eine weitgehende Individualisierung der Anforderungen ermöglichen und gleichzeitig nicht das soziale Lernen aus dem Blick verlieren. Folglich kann Differenzierung auch Partner- und Gruppenarbeit mit einschließen. Zielsetzung ist die Schaffung optimaler Lernmöglichkeiten für alle Kinder.
Im Gegensatz zur äußeren Differenzierung (Trennung der Schülerinnen und Schüler in räumlich und/oder zeitlich verschiedene Gruppierungen, z. B. Mathklub für starke 2. Klässler oder LRS-Förderung für 4. Klässler) bezieht sich die innere oder Binnendifferenzierung auf eine Klasse, in der meist im gleichen Raum und zur gleichen Zeit bei gleichen Lehrkräften Unterricht stattfindet.
Wir planen die Differenzierung in der Form, dass wir Ziele, Inhalte, Methoden und Medien im Hinblick auf einzelne Schülerinnen und Schüler oder Schülergruppen unterschiedlich bestimmen. Damit wollen wir der Vielfalt der Kinder hinsichtlich ihrer Entwicklung, Interessen, Begabungen, Bedürfnissen und Neigungen sowie des Leistungsstandes und der Lernfähigkeit gerecht werden.
Das hat zur Folge, dass wir beim Schwierigkeitsgrad, beim Umfang oder bei Reihenfolge und Zeitpunkt der Lerninhalte differenzierende Angebote machen. Haben die Schülerinnen und Schüler also auf Grund von unterschiedlichen Arbeitsmaterialien und Medien Wahlmöglichkeiten und werden möglichst viele Sinne angesprochen, dann sind grundlegende Voraussetzungen für selbstgesteuertes Lernen geschaffen. Und das bedeutet kurz gesagt nachhaltiges und langfristiges Lernen. (vgl. dazu Wörterbuch neue Schule)